6. August 2023

CDU-Grafschaft ist irritiert über massive Baumaßnahmen im Aussenbereich zwischen Vettelhoven und Gelsdorf: Christdemokraten fordern sofortigen Baustopp und vollständige Aufklärung

Mit gro­ßer Ver­wun­de­rung haben Ver­tre­ter der CDU-Graf­­schaft jetzt die mas­si­ven Bau­maß­nah­men auf frei­er Feld­flur zwi­schen Vet­tel­ho­ven und Gels­dorf zur Kennt­nis genom­men. Mit hohem maschi­nel­lem Ein­satz war zuletzt in weni­gen Tagen eine brei­te Schnei­se von der Land­stra­ße 83 in Rich­tung Auto­bahn 61 getrie­ben wor­den, Erd­bo­den wur­de zu Wäl­len auf­ge­schüt­tet und die Flä­che mit Schot­ter­ma­te­ri­al befes­tigt. Offen­kun­dig geht es um den geplan­ten Bau einer Beton­brech­an­la­ge für Mate­ri­al aus dem Ahrtal, das in der Graf­schaft wie­der­auf­be­rei­tet wer­den soll. Dem Ver­neh­men nach plant die Deut­sche Bahn eine sol­che Anla­ge mit Blick auf den Abbau der alten Tras­se der Ahrtalbahn.

Wir wis­sen das alles nur aus vie­len Teil­in­for­ma­tio­nen ohne offi­zi­el­le Bestä­ti­gung,“ so die CDU-Kom­­mu­nal­­po­­li­­ti­ker. Bei einem Orts­ter­min ver­schaff­ten sich der CDU-Frak­­ti­ons­­vor­­­si­t­­zen­­de Mar­cel Wer­ner, der CDU-Par­­tei­­vor­­­si­t­­zen­­de und Orts­vor­ste­her von Ecken­dorf, Johan­nes Jung sowie die Orts­vor­ste­her Andre­as Acker­mann (Gels­dorf) und Dr. Franz Josef Schnei­der (Vet­tel­ho­ven) einen Ein­druck über den Stand der Din­ge. Auf ihr völ­li­ges Unver­ständ­nis stößt die­ser mas­si­ve Ein­griff im Außen­be­reich zuerst ein­mal, weil er ohne jeg­li­che Abstim­mung mit der Gemein­de Graf­schaft und dem Kreis Ahr­wei­ler als Bau­or­d­­nungs- und Umwelt­be­hör­de vor­ge­nom­men wur­de. Fra­gen des Stark­re­gen­schut­zes, der Ver­dich­tung und Ver­sie­ge­lung des Bodens, der Grund­was­ser­ge­fähr­dung, der Inan­spruch­nah­me gemeind­li­cher Wirt­schafts­we­ge sowie vor allem Emis­si­ons­schutz­fra­gen ste­hen unge­klärt im Raum. Auch die Fra­gen der Ver­sor­gung eines mög­li­chen Betriebs­ge­län­des im Bereich Was­ser, Abwas­ser und Strom schei­nen ungeklärt.

Mit Blick auf die betrof­fe­nen Orts­la­gen der obe­ren Graf­schaft sind vor allem zuerst ein­mal nach Mei­nung der drei Orts­vor­ste­her die Fra­gen der Lärm‑, Staub- und Ver­kehrs­be­las­tung zu erör­tern. Es müs­sen hier mas­si­ve Beein­träch­ti­gun­gen befürch­tet wer­den. Man habe in der Gemein­de Graf­schaft seit zwei Jah­ren ger­ne umfang­rei­che Hilfs­leis­tun­gen für die Behe­bung der Flut­fol­gen erbracht. Daher reagiert man sei­tens der CDU mit Unver­ständ­nis, dass eine sol­che gro­ße Bau­maß­nah­me nicht im Ein­ver­neh­men mit der Gemein­de Graf­schaft ange­gan­gen wird. Nur ein sofor­ti­ger Bau­stopp kann nach Auf­fas­sung der CDU-Ver­­­tre­­ter ver­hin­dern, dass die­ses Vor­ha­ben wei­ter betrie­ben wird. Sie for­dern vom Bau­herrn umfang­rei­che Infor­ma­ti­on und Auf­klä­rung über alle offe­nen Fragen.