4. Febru­ar 2021

CDU-Grafschaft strebt Ausgleich der Interessen von Karweiler und Tongrubenbetreiber an – Grundstückstausch soll verbesserten Hochwasserschutz für Bengen bringen: „Ja“ zur Erweiterung mit Abstand zur Bebauung und Anlage eines Erdwalles als Schutz für den Ort

Die CDU-Graf­­schaft strebt bei der anste­hen­den Haupt­er­wei­te­rung der Ton­gru­be Rin­gen im Bereich des Orts­be­zir­kes Kar­wei­ler eine für alle Sei­ten ver­träg­li­che Lösung an. „Wir wol­len, dass ein Abstand von 100 Metern vom Rand des neu­en Abbau­fel­des bis zur Wohn­be­bau­ung in Kar­wei­ler ein­ge­hal­ten wird. Eben­so set­zen wir uns für die Anla­ge eines begrün­ten Erd­walls als Sicht‑, Staub- und Lärm­schutz für die Orts­la­ge Kar­wei­ler ein. Gleich­zei­tig ste­hen wir zu den berech­ti­gen wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen der Ket­ti­ger Thon­wer­ke, die seit 1929 in Lan­ters­ho­fen ans­säs­sig sind. Dies ist ein zuver­läs­si­ges Fami­li­en­un­ter­neh­men, mit dem auch die Gemein­de Graf­schaft seit vie­len Jah­ren in guten Ein­ver­neh­men steht, “ so fasst es der CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Micha­el Schnei­der zusam­men. Unter­stellt wird von den Christ­de­mo­kra­ten auch, dass das zustän­di­ge Lan­des­amt für Geo­lo­gie einen Böschungs­win­kel wie bei der letz­ten Erwei­te­rung so fest­le­gen wird, dass Gru­ben­ein­brü­che ver­mie­den werden.

Als ers­ter Ver­fah­rens­schritt steht jetzt die Auf­he­bung eines in der Ört­lich­keit nicht mehr benö­tig­ten Wirt­schafts­we­ges an. „Die CDU will die­sem anste­hen­den Ver­fah­ren zustim­men, wenn gleich­zei­tig ein Tausch der gemeind­li­chen Wirt­schafts­we­ge­par­zel­len mit einem Grund­stück am Rin­ge­ner Bach kurz vor dem Bereich ´Gras­müh­le‘ von­stat­ten geht. „Damit hät­ten wir eine wich­ti­ge Flä­che für ein Kas­ka­den­bau­werk im Bach­ver­lauf gewon­nen, das einen wei­te­ren Schutz vor Stark­re­gen­er­eig­nis­sen für die Orts­la­ge Ben­gen brin­gen wird“, ergänzt das Rat­mit­glied Richard Horn. Die Gemein­de­ver­wal­tung soll jetzt beauf­tragt wer­den, alle Ver­fah­rens­schrit­te so vor­zu­be­rei­ten, dass der Gemein­de­rat im Früh­jahr die end­gül­ti­gen Ent­schei­dun­gen tref­fen kann.

Auch zur zukünf­ti­gen Ver­fül­lung der Ton­gru­be Rin­gen, die ja Gegen­stand eines berg­recht­li­chen Abschluss­be­triebs­pla­nes in mög­li­cher­wei­se noch fer­ner Zukunft sein wird, hat die CDU eine kla­re Posi­ti­on: hier soll es nur eine Ver­fül­lung mit unbe­las­te­tem Erd­ma­te­ri­al geben. Bei der bekann­ten Zuver­läs­sig­keit des Betrei­bers haben wir aber auch kei­ner­lei Zwei­fel, dass dies so sein wird,“ betont Micha­el Schnei­der „In Lan­ters­ho­fen wird die dor­ti­ge Gru­be seit vie­len Jah­ren in die­ser Wei­se ver­füllt.“ Dies haben die Ver­tre­ter der Ket­ti­ger Thon­wer­ke auch bei einem Orts­ter­min im Sep­tem­ber 2020 klar erklärt, eben­so wie ihre Bereit­schaft, einen Schutz­wall rund um die Abbau­flä­che anzu­le­gen. Auch der zustän­di­ge Ver­tre­ter des Lan­des­am­tes für Geo­lo­gie hat­te im Herbst sehr kon­struk­tiv an die­sem mög­li­chen Sze­na­rio mit­ge­wirkt. „Wir Kom­mu­nal­po­lit­ker aber vor allem auch die anwe­sen­den Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus Kar­wei­ler fühl­ten sich in ihren Fra­gen und Sor­gen ernst genommen.“