24. Janu­ar 2021

Grafschafter CDU begrüßt wiederaufgenommene Planungen von altersgerechten Wohnangeboten — Die Grafschaft: Ein Zuhause auch bis ins hohe Alter

Die Graf­schaf­ter Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind fest mit ihrer Gemein­de ver­wur­zelt, sie leben ger­ne hier, und die meis­ten wol­len das auch im vor­an­schrei­ten­den Alter nicht ändern. Dies zei­gen die Aus­wer­tun­gen der schrift­li­chen Befra­gung, die die TU-Kai­­ser­s­lau­­tern im Rah­men ihres Senio­ren­kon­zepts vor eini­ger Zeit durch­ge­führt hat. „Die CDU Graf­schaft ver­steht dies als ver­bind­li­chen Auf­trag an die Kom­mu­nal­po­li­tik, ent­spre­chen­de Ange­bo­te zu schaf­fen“, so der Par­tei­vor­sit­zen­de Micha­el Schnei­der. Vor dem Hin­ter­grund des demo­gra­phi­schen Wan­dels und um den Wün­schen der Senio­ren ent­spre­chen zu kön­nen, wer­den die Bedürf­nis­se älte­rer Men­schen in Zukunft ver­stärkt in den Vor­der­grund rücken. Das Gemein­schafts­pro­jekt „Älter­wer­den in der Graf­schaft“ beschäf­tigt sich schon seit eini­gen Jah­ren mit die­ser The­ma­tik, unter ande­rem auch mit dem Teil­aspekt „Alters­ge­rech­te Wohn­an­ge­bo­te“. Dazu bestehen bereits umfang­rei­che Pla­nun­gen seit Anfang 2020; die­se muss­ten aller­dings durch die Coro­­na-Pan­­de­­mie und die damit zusam­men­hän­gen­den vor­ran­gi­gen Belan­ge in den Hin­ter­grund gerückt wer­den. „Wir als Graf­schaf­ter CDU begrü­ßen es sehr, dass das The­ma des alters­ge­rech­ten Woh­nens wie­der ange­gan­gen wird“, so Mar­cel Wer­ner, CDU-Spre­cher im Sozi­al­aus­schuss, in wel­chem in der ver­gan­ge­nen Woche über die The­ma­tik bera­ten wurde.

Gegen­stand der Pla­nun­gen ist ein Bau­grund­stück im „Kreu­zer­feld II“ im Orts­teil Rin­gen, das als Gemein­de­be­darfs­flä­che mit der Funk­ti­on „Sozia­le Zwe­cke — Senio­ren­heim“ aus­ge­wie­sen wur­de. Auf Grund­la­ge der Befra­gung durch die TU-Kai­­ser­s­lau­­tern und unter Berück­sich­ti­gung der ört­li­chen Gege­ben­hei­ten des vor­han­de­nen Bau­grund­stücks wur­de bereits ein Gebäu­de­ent­wurf für ein Wohn­heim kon­zi­piert, das unter­schied­li­che alters­ge­rech­te Wohn­for­men in sich ver­eint. Der grö­ße­re Anteil ist für das soge­nann­te „Betreu­te Woh­nen“ oder auch „Ser­vice Woh­nen“ vor­ge­se­hen. Bei die­ser Wohn­form haben älte­re Men­schen die Mög­lich­keit, sich recht­zei­tig auf ein „Woh­nen im Alter“ ein­zu­stel­len, auch wenn noch kei­ne Pfle­ge­be­dürf­tig­keit vor­liegt. Dies bedeu­tet kon­kret, dass die betref­fen­den Per­so­nen eine eige­ne bar­rie­re­freie Woh­nung in der Ein­rich­tung bezie­hen, in der sie selbst­be­stimmt leben, bei Bedarf aber auch wei­te­re Unter­stüt­zungs­leis­tun­gen wie zum Bei­spiel einen wöchent­li­chen Rei­ni­gungs­dienst oder ambu­lan­te Pfle­ge in Anspruch neh­men können.

Ein wei­te­rer Teil­be­reich des Senio­ren­heims soll als „Wohn­pfle­ge­ge­mein­schaft“ gestal­tet wer­den. Hier hat jeder Bewoh­ner sein eige­nes Zim­mer, wohin­ge­gen die Gemein­schafts­räu­me allen zur Ver­fü­gung ste­hen. Dort kann dann bei­spiels­wei­se gemein­sam gekocht und geges­sen wer­den, außer­dem kön­nen sozia­le Akti­vi­tä­ten wie etwa Spie­le­nach­mit­ta­ge eigen­stän­dig von den Senio­ren oder mit Unter­stüt­zung von Haus­wirt­schafts­kräf­ten orga­ni­siert wer­den. Die Ver­sor­gung der Bewoh­ner über­neh­men bei die­ser Wohn­form Betreu­ungs- und Pfle­ge­diens­te, natür­lich ger­ne auch mit Betei­li­gung der Ange­hö­ri­gen. Damit letz­te­res gewähr­leis­tet wer­den kann, sieht der Gebäu­de­ent­wurf auch Räum­lich­kei­ten vor, die von einer Tages­pfle­ge bzw. einem ambu­lan­ten Pfle­ge­dienst genutzt wer­den können.

Um die Ver­wal­tung bei der Kon­kre­ti­sie­rung der Pla­nun­gen und deren Rea­li­sie­rung zu unter­stüt­zen, soll das Inge­nieur­bü­ro „Bau­pro­jekt Manage­ment & Trai­ning GmbH“ beauf­tragt wer­den. „Die­ses Büro kann sehr gute Refe­ren­zen vor­wei­sen und betreut bereits erfolg­reich sozia­le und kom­mu­na­le Pro­jek­te, wobei eines dem uns­ri­gen hier in der Graf­schaft sehr ähn­lich ist“, betont Maik Hint­ze als CDU-Mit­­glied im Sozi­al­aus­schuss. „Ich hal­te es für über­aus sinn­voll, die ‚Bau­pro­jekt Manage­ment & Trai­ning GmbH‘ für die Pro­jekt­ent­wick­lung und ‑betreu­ung ein­zu­set­zen.“ Dane­ben wird der Cari­tas­ver­band Rhein-Mosel-Ahr e. V. eng in die gesam­ten Über­le­gun­gen zu die­sem The­ma mit ein­ge­bun­den. Er ist bereits ein lang­jäh­ri­ger Part­ner der Gemein­de im Pro­jekt „Älter­wer­den in der Graf­schaft mitgestalten“.

Auf der Basis eines Antrags der Graf­schaf­ter Christ­de­mo­kra­ten soll außer­dem ein „Sozia­ler Küm­me­rer“ ein­ge­stellt wer­den. „Die­se Per­son soll sich als Ansprech­part­ner um die The­ma­tik ‚Woh­nen im Alter‘ küm­mern und die damit zusam­men­hän­gen Kon­zep­te beglei­ten und koor­di­nie­ren“, erläu­tert Mar­cel Wer­ner. Maik Hint­ze erklärt abschlie­ßend: „Wir sehen uns als eine der trei­ben­den Kräf­te die­ses Pro­jekts. Gera­de hin­sicht­lich der Coro­­na-bedin­g­­ten Ver­zö­ge­run­gen set­zen wir alles dar­an, die Rea­li­sie­rung der Plä­ne zu forcieren.“