Grafschafter CDU begrüßt wiederaufgenommene Planungen von altersgerechten Wohnangeboten — Die Grafschaft: Ein Zuhause auch bis ins hohe Alter
Die Grafschafter Bürgerinnen und Bürger sind fest mit ihrer Gemeinde verwurzelt, sie leben gerne hier, und die meisten wollen das auch im voranschreitenden Alter nicht ändern. Dies zeigen die Auswertungen der schriftlichen Befragung, die die TU-Kaiserslautern im Rahmen ihres Seniorenkonzepts vor einiger Zeit durchgeführt hat. „Die CDU Grafschaft versteht dies als verbindlichen Auftrag an die Kommunalpolitik, entsprechende Angebote zu schaffen“, so der Parteivorsitzende Michael Schneider. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und um den Wünschen der Senioren entsprechen zu können, werden die Bedürfnisse älterer Menschen in Zukunft verstärkt in den Vordergrund rücken. Das Gemeinschaftsprojekt „Älterwerden in der Grafschaft“ beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit dieser Thematik, unter anderem auch mit dem Teilaspekt „Altersgerechte Wohnangebote“. Dazu bestehen bereits umfangreiche Planungen seit Anfang 2020; diese mussten allerdings durch die Corona-Pandemie und die damit zusammenhängenden vorrangigen Belange in den Hintergrund gerückt werden. „Wir als Grafschafter CDU begrüßen es sehr, dass das Thema des altersgerechten Wohnens wieder angegangen wird“, so Marcel Werner, CDU-Sprecher im Sozialausschuss, in welchem in der vergangenen Woche über die Thematik beraten wurde.
Gegenstand der Planungen ist ein Baugrundstück im „Kreuzerfeld II“ im Ortsteil Ringen, das als Gemeindebedarfsfläche mit der Funktion „Soziale Zwecke — Seniorenheim“ ausgewiesen wurde. Auf Grundlage der Befragung durch die TU-Kaiserslautern und unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten des vorhandenen Baugrundstücks wurde bereits ein Gebäudeentwurf für ein Wohnheim konzipiert, das unterschiedliche altersgerechte Wohnformen in sich vereint. Der größere Anteil ist für das sogenannte „Betreute Wohnen“ oder auch „Service Wohnen“ vorgesehen. Bei dieser Wohnform haben ältere Menschen die Möglichkeit, sich rechtzeitig auf ein „Wohnen im Alter“ einzustellen, auch wenn noch keine Pflegebedürftigkeit vorliegt. Dies bedeutet konkret, dass die betreffenden Personen eine eigene barrierefreie Wohnung in der Einrichtung beziehen, in der sie selbstbestimmt leben, bei Bedarf aber auch weitere Unterstützungsleistungen wie zum Beispiel einen wöchentlichen Reinigungsdienst oder ambulante Pflege in Anspruch nehmen können.
Ein weiterer Teilbereich des Seniorenheims soll als „Wohnpflegegemeinschaft“ gestaltet werden. Hier hat jeder Bewohner sein eigenes Zimmer, wohingegen die Gemeinschaftsräume allen zur Verfügung stehen. Dort kann dann beispielsweise gemeinsam gekocht und gegessen werden, außerdem können soziale Aktivitäten wie etwa Spielenachmittage eigenständig von den Senioren oder mit Unterstützung von Hauswirtschaftskräften organisiert werden. Die Versorgung der Bewohner übernehmen bei dieser Wohnform Betreuungs- und Pflegedienste, natürlich gerne auch mit Beteiligung der Angehörigen. Damit letzteres gewährleistet werden kann, sieht der Gebäudeentwurf auch Räumlichkeiten vor, die von einer Tagespflege bzw. einem ambulanten Pflegedienst genutzt werden können.
Um die Verwaltung bei der Konkretisierung der Planungen und deren Realisierung zu unterstützen, soll das Ingenieurbüro „Bauprojekt Management & Training GmbH“ beauftragt werden. „Dieses Büro kann sehr gute Referenzen vorweisen und betreut bereits erfolgreich soziale und kommunale Projekte, wobei eines dem unsrigen hier in der Grafschaft sehr ähnlich ist“, betont Maik Hintze als CDU-Mitglied im Sozialausschuss. „Ich halte es für überaus sinnvoll, die ‚Bauprojekt Management & Training GmbH‘ für die Projektentwicklung und ‑betreuung einzusetzen.“ Daneben wird der Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e. V. eng in die gesamten Überlegungen zu diesem Thema mit eingebunden. Er ist bereits ein langjähriger Partner der Gemeinde im Projekt „Älterwerden in der Grafschaft mitgestalten“.
Auf der Basis eines Antrags der Grafschafter Christdemokraten soll außerdem ein „Sozialer Kümmerer“ eingestellt werden. „Diese Person soll sich als Ansprechpartner um die Thematik ‚Wohnen im Alter‘ kümmern und die damit zusammenhängen Konzepte begleiten und koordinieren“, erläutert Marcel Werner. Maik Hintze erklärt abschließend: „Wir sehen uns als eine der treibenden Kräfte dieses Projekts. Gerade hinsichtlich der Corona-bedingten Verzögerungen setzen wir alles daran, die Realisierung der Pläne zu forcieren.“