11. Mai 2020

Herausforderungen der Corona-Situation in der Gemeinde Grafschaft – Zusammenhalt stärken — SPD schmückt sich einmal mehr mit „falschen Federn“: CDU will politische Prioritäten auch in Zeiten stark sinkender Einnahmen setzen

Für die Christ­de­mo­kra­ten der Graf­schaft bringt die Coro­­na-Kri­­se in der Gemein­de beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen mit sich, denen man mit einer kla­ren poli­ti­schen Prio­ri­tä­ten­set­zung begeg­nen müs­se. Der Graf­schaf­ter CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Micha­el Schnei­der und der CDU-Frak­­ti­ons­­vor­­­si­t­­zen­­de im Gemein­de­rat, Klaus Huse, erklä­ren hier­zu: „Gera­de in Zei­ten von Kri­sen rückt die Daseins­vor­sor­ge der Kom­mu­ne gegen­über ihren Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in den Mit­tel­punkt der Akti­vi­tä­ten. Wir unter­stüt­zen daher jetzt und in Zukunft die Ver­wal­tung um Bür­ger­meis­ter Achim Juchem mit ihren Bemü­hun­gen, in vie­len Berei­chen Hil­fe­stel­lun­gen zu geben. Poli­ti­sche Prio­ri­tät der nächs­ten Zeit wird für uns die­se Auf­ga­be sein, ins­be­son­de­re auch mit Blick auf unse­re Ver­ei­ne und Dorf­ge­mein­schaf­ten, deren Akti­vi­tä­ten zur­zeit lei­der ruhen müs­sen. Der Zusam­men­halt in der Graf­schaft muss wei­ter gestärkt, gewach­se­ne Struk­tu­ren müs­sen lebens­fä­hig gehal­ten werden.“

Die Gemein­de Graf­schaft ist als star­ker Gewer­be­stand­ort zur­zeit vom Weg­bre­chen der Gewer­be­steu­er beson­ders betrof­fen. Im Zuge des Nach­trag­haus­hal­tes wird man daher das Bud­get 2020 neu aus­rich­ten und sicher auch eini­ge geplan­te Vor­ha­ben ver­schie­ben oder stre­cken müs­sen. Wich­ti­ge Auf­ga­ben im Bereich von Kin­der­gär­ten, Grund­schu­len und Feu­er­weh­ren wol­len wir aber nach Mög­lich­keit wie geplant umset­zen,“ so die Christ­de­mo­kra­ten. Im Bereich des Rad­we­ge­bau­es soll es nach Auf­fas­sung der CDU auch in 2020 kos­ten­ver­träg­li­che Maß­nah­men geben, damit die Men­schen die Mög­lich­keit haben, sich viel im Frei­en zu bewe­gen. Digi­ta­le Infra­struk­tu­ren stär­ken – nach die­ser Devi­se will die CDU-Graf­­schaft nach Mög­lich­kei­ten suchen, die Ver­net­zung in der Gemein­de zu stär­ken, damit ins­be­son­de­re das Prin­zip „Home­of­fice“ gestärkt wird. Schu­len und Schü­ler müs­sen für digi­ta­les Ler­nen gut aus­ge­stat­tet wer­den. Ins­be­son­de­re unter­stützt die CDU das Vor­ha­ben, in die­sem Jahr in eini­gen Orts­be­zir­ken mit der direk­ten Anbin­dung der Haus­hal­te an das Glas­fa­ser­netz – soge­nann­tes FTTH – zu beginnen.

Ver­wun­de­rung ruft bei den Christ­de­mo­kra­ten dage­gen die kürz­lich Ver­laut­ba­rung der SPD-Graf­­schaft zur The­ma­tik her­vor. Hier spre­chen die Sozi­al­de­mo­kra­ten pla­ka­tiv davon, dass mehr als 100 Tages­ord­nungs­punk­te „auf­ge­lau­fen“ sowie eine „Fül­le von Ent­schei­dun­gen zu tref­fen“ sei­en. Fakt ist laut CDU jedoch, dass Bür­ger­meis­ter Achim Juchem den Rat zu Jah­res­be­ginn 2020 dar­über infor­miert hat­te, dass über 100 Bera­tungs­vor­la­gen aus der Ver­wal­tung bis Jah­res­en­de vor­ge­legt wür­den; dabei war damals von coro­nabe­ding­ten Ein­schrän­kun­gen noch gar kei­ne Rede. Viel­mehr müs­sen nun nach neu­em Stand vor der Som­mer­pau­se etwa 20 Bera­tungs­punk­te abge­ar­bei­tet wer­den; die Christ­de­mo­kra­ten hat­ten sich Vor­feld dafür ein­ge­setzt, dass unter Ver­zicht auf die Vor­be­ra­tung in den Fach­aus­schüs­sen dafür fünf Gemein­de­rats­sit­zun­gen bis zur Som­mer­pau­se statt­fin­den sollen.

Frem­de Federn hef­tet sich die SPD auch mit Blick auf den Tagungs­ort für die anste­hen­den Sit­zun­gen bis Anfang Juli an: angeb­lich hat­ten die Sozi­al­de­mo­kra­ten vor­ge­schla­gen, die Rin­ge­ner Turn­hal­le hier­für zu nut­zen und ver­bu­chen dabei auch schon die Gemein­de­rats­sit­zung vom 5. Mai auf ihrem Kon­to. Tat­säch­lich hat­te Bür­ger­meis­ter Achim Juchem die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den und Bei­geord­ne­ten am 20. April dar­über infor­miert, dass die Ver­wal­tung die Turn­hal­le für die kom­men­den Sit­zun­gen vor­ge­se­hen hat, weil nur dort die erfor­der­li­chen Abstän­de ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen. Nach CDU-Auf­­­fas­­sung ist es ein­fach nur pein­lich, dass die SPD sich Anfang Mai dafür selbst in der Pres­se rühmt.