25. März 2019

CDU-Grafschaft kritisiert Untätigkeit des Landes Rheinland-Pfalz scharf: Sechsspuriger Ausbau der A 61 zwischen Autobahnkreuz Meckenheim und Mendig muss dringend weitergehen

Ein nega­ti­ver Pau­ken­schlag aus Mainz: wie die CDU-Graf­­schaft jetzt erfuhr, hat das Land Rhein­­land-Pfalz mit den Pla­nun­gen für den sechs­spu­ri­gen Aus­bau der Bun­des­au­to­bahn 61 zwi­schen dem Mecken­hei­mer Kreuz und dem Auto­bahn­drei­eck Sin­zig noch gar nicht begon­nen. Der Orts­vor­ste­her von Lan­ters­ho­fen und stell­ver­tre­ten­de CDU-Frak­­ti­ons­­vor­­­si­t­­zen­­de im Gemein­de­rat, Leo Mat­tu­scheck dazu: „Die Men­schen in der Gemein­de Graf­schaft sind von den Aus­weich­ver­keh­ren der A 61 stark betrof­fen. Nur ein sechs­spu­ri­ger Aus­bau in süd­li­cher Rich­tung kann dazu füh­ren, dass weni­ger Staus ent­ste­hen und weni­ger Fahr­zeu­ge auf die Lan­des­stra­ße zwi­schen Gels­dorf und Lan­ters­ho­fen ausweichen.“

In der Graf­schaft war man bis­lang davon aus­ge­gan­gen, dass das Land Rhein­­land-Pfalz den sechs­spu­ri­gen Aus­bau zur­zeit plant. Auch in der Ver­laut­ba­rung des Lan­des­mi­nis­te­ri­ums für Ver­kehr in Mainz vom 30.06.2017 war zu lesen, dass Mainz die Pla­nun­gen für das Pro­jekt in 2018 star­ten woll­te. Ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing (FDP) erklär­te damals voll­mun­dig: „Die Infra­struk­tur in Rhein­­land-Pfalz wird durch die Pro­jek­te aus dem Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan spür­bar ver­bes­sert. Mein Ziel ist, das vom Bund zur Ver­fü­gung gestell­te Geld prio­ri­tär zu ver­bau­en. Wir arbei­ten mit Hoch­druck an den Planungen.“

Jetzt, im März 2019, jedoch die Klat­sche aus Mainz aus der Feder­von Wis­sings Pres­se­spre­che­rin Susan­ne Kee­ding: „Das Land Rhein­­land-Pfalz hat sich für den 6‑streifigen Aus­bau der gesam­ten A 61 beim Bund stark gemacht. Die Bemü­hun­gen des Lan­des waren letzt­lich dahin­ge­hend erfolg­reich, dass der Bund den Aus­bau des Abschnitts A 61 Lan­des­gren­ze NRW bis AD Sin­zig schließ­lich im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2030 in den vor­dring­li­chen Bedarf hoch­ge­stuft hat. Ange­sichts der vie­len Stra­ßen­bau­pro­jek­te im Land wur­de mit der kon­kre­ten Pla­nung des sehr auf­wen­di­gen Aus­baus noch nicht begon­nen. Der Vor­dring­li­che Bedarf des Bedarfs­plan 2030 ent­hält Maß­nah­men, die bis 2030 rea­li­siert wer­den sol­len. Eine Zeit­an­ga­be für den Beginn des Aus­bau kann der­zeit nicht gemacht werden.“

Der Graf­schaf­ter CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Micha­el Schnei­der erklärt hier­zu: „Der FDP-Landesverkehrsminister ent­puppt sich an Ankün­di­gungs­mi­nis­ter. Anstatt sei­ne Lan­des­pla­nungs­be­hör­den end­lich mit genug Per­so­nal und Kapa­zi­tä­ten aus­zu­stat­ten, wird in Mainz eine ´ruhi­ge Kugel‘ gescho­ben. Wis­sing inter­es­siert sich offen­kun­dig nicht für sei­ne Zusa­gen der Ver­gan­gen­heit. Fakt ist auch, das auf Betrei­ben der CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­ten Mecht­hild Heil der sechs­spu­ri­ge Aus­bau der A 61 in den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan gekom­men ist. Die rot-gelb-grü­­ne Lan­des­re­gie­rung hat offen­bar kein Inter­es­se, die vom Bund prio­ri­sier­ten Pro­jek­te akti­ve umzu­set­zen. Die Men­schen in der Graf­schaft lei­den unter dem zuneh­men­den Auto­bahn­ver­kehr und den zuneh­men­den Staus zwi­schen dem, Mecken­hei­mer Kreuz und dem Anschluß­stück Sin­zig. Hier steht Mainz in der Pflicht. Wir for­dern die sofor­ti­ge Auf­nah­me der Pla­nung!“ Lan­ters­ho­fen Orts­vor­ste­her Leo Mat­tu­scheck hat in die­ser Sache jetzt auch den Lan­des­be­trieb Mobi­li­tät Rhein­­land-Pfalz ange­schrie­ben und um eine Stel­lung­nah­me zum wei­te­ren Vor­ge­hen in der Sache gebeten.