6. Dezem­ber 2018

Christdemokraten aus der Gemeinde Grafschaft und der Verbandsgemeinde Altenahr vor Ort in Esch – Auch CDU-Kreistagsfraktion spricht sich für bisherige Planung aus: CDU bekennt sich klar zur „Großen Lösung“ der Ortsumgehung Esch

Die CDU in der Gemein­de Graf­schaft und der Verbandsgemeinde Alte­n­ahr spre­chen sich wei­ter­hin klar für die Umset­zung der Orts­um­ge­hung Esch in der soge­nann­ten „Gro­ßen“ oder „Ost-Vari­an­­te“ aus. Bei einem Orts­ter­min am Dorf­platz Esch erör­ter­ten die CDU-Kom­­mu­nal­­po­­li­­ti­ker, dar­un­ter die bei­den Vor­sit­zen­den Micha­el Schnei­der und Ingrid Näkel-Sur­­ges sowie der CDU-Bürgermeisterkandidat für die Verbandsgemeinde Alte­n­ahr, Tho­mas Karutz, mit Bür­ge­rin­nen und Bür­gern den augenblicklichen Sach­stand. Die wich­tigs­te Nach­richt brach­ten die Kreistagsmitglieder Schnei­der und Näkel-Sur­­ges aus der Bera­tung der CDU-Kreis­­tags­­frak­­ti­on weni­ge Tage zuvor mit: auch die Christ­de­mo­kra­ten auf Kreis­ebe­ne hal­ten gemein­sam mit Land­rat Dr. Jür­gen Pföh­ler an der bis­he­ri­gen Pla­nung fest. Zum Hintergrund: die Orts­um­ge­hung Esch soll als Kreis­stra­ße 35 neu durch den Stra­ßen­bau­last­trä­ger Kreis gebaut werden.

Unver­ständ­nis herrsch­te in Esch vor allem über den vor eini­gen Woche bekanntgewordenen Rück­zug des Lan­des aus der Bezu­schus­sung der neu­en Kreis­stra­ße. Nach fast drei Jahr­zehn­ten Pla­nung ergab eine neue Berech­nung des Lan­des­be­trie­bes Mobi­li­tät (LBM) auf ein­mal, dass die Kos­ten den Nut­zen des Pro­jek­tes über­stei­gen sol­len. Nicht in Betracht gezo­gen wur­de dabei nach Ansicht der CDU, dass ein Raum­ord­nungs­ver­fah­ren vor län­ge­re Zeit genau das entgegengesetzte Ergeb­nis erbracht habe, dass näm­lich die „Gro­ße Vari­an­te“ die bes­te sei. Auf die­ser Basis habe der Kreis alle benö­tig­ten Grund­stü­cke für den Neu­bau im Rah­men eines Flur­be­rei­ni­gungs­ver­fah­rens erwor­ben und den LBM die­se Tras­se pla­nen las­sen. „Nicht alle ein­deu­tig vor­han­de­nen Nut­zen und Vor­tei­le für die gro­ße Lösung wur­den hier­bei in die Rech­nung mit ein­be­zo­gen“, so die CDU-Kri­­tik an die­ser Kehrt­wen­de. Die ins Spiel gebrach­te West­um­ge­hung wur­de ein­hel­lig abge­lehnt, denn dies bedeu­te erneu­te Planungszeiträume von 10 bis 20 Jah­ren sowie vor­aus­sicht­lich Ent­eig­nun­gen landwirtschaftlicher Grundstücke.

Ingrid Näkel-Sur­­ges beton­te die Bedeu­tung der neu­en Orts­um­fah­rung Esch auch für die Ver­bands­ge­mein­de Alte­n­ahr, denn dadurch kön­ne Quell- und Ziel­ver­kehr von der Mit­tel­ahr Rich­tung Auto­bahn­kreuz Mecken­heim kreu­zungs­frei über das Gewer­be­ge­biet Graf­schaft ohne Tan­gie­rung der Wohn­be­bau­ung in der Graf­schaft flie­ßen. Auch der tou­ris­ti­sche Ver­kehr an die Ahr, ins­be­son­de­re aus dem Groß­raum Köln-Bonn, wür­de dadurch nicht mehr wie bis­lang zum Still­stand in der Orts­la­ge Esch füh­ren. Die gro­ße Vari­an­te wür­de zudem auch die Mög­lich­keit bie­ten, einen Rad­weg par­al­lel anzu­le­gen und die Ver­bin­dung zwi­schen Graf­schaft und Verbandsgemeinde Alte­n­ahr her­zu­stel­len. Inso­fern sei die Orts­um­ge­hung Esch nicht nur für die Graf­schaft, son­dern auch für die Mit­tel­ahr ein äußerst wich­ti­ges Projekt.

Micha­el Schnei­der und sei­ne CDU-Kol­­le­­gen aus dem Gemein­de­rat Graf­schaft zeig­ten sich ent­schlos­sen, dass die Gemein­de Graf­schaft – nach dem Rück­zug des Lan­des aus der Finan­zie­rung – gemein­sam mit dem Kreis Ahr­wei­ler die jahr­zehn­te­lang geplan­te Maß­nah­me umset­zen soll, auch unter Ein­satz von Finanz­mit­teln der Kom­mu­ne. „Wir sehen die ste­tig stei­gen­de Ver­kehrs­be­las­tung der Men­schen als eine der gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen an die Poli­tik. So wie wir die Men­schen in Gels­dorf, Vet­tel­ho­ven, Böl­in­gen, Rin­gen, Bel­ler und Oeve­rich durch Orts­um­fah­run­gen ent­las­ten wol­len, so wol­len wir dies auch für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Esch erreichen!“