1. Sep­tem­ber 2018

CDU-Grafschaft will Durchgangsverkehr aus Birresdorf heraushalten – „Lösung im Konsens mit der Landwirtschaft erarbeiten“: Versenkbare Poller sollen illegalen Verkehr verhindern

Sehr zufrie­den zei­gen sich die Ver­tre­ter der CDU-Graf­­schaft mit der Gemein­de­rats­de­bat­te und der Abstim­mung zur Anlie­ger­be­schwer­de zum Wirt­schafts­weg zwi­schen Bir­res­dorf und Oeve­rich / Nie­de­rich. Die CDU hat­te für ihre Initia­ti­ve, eine Lösung mit elek­trisch ver­senk­ba­ren Pol­lern am Orts­ein­gang Bir­res­dorf zu prü­fen und im Übri­gen die Pla­nung erneut im Bau­aus­schuss sowie Gemein­de­rat zu bera­ten, eine brei­te Mehr­heit erreicht. Hier­zu erklä­ren der Graf­schaf­ter CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Micha­el Schnei­der und der CDU-Frak­­ti­ons­­vor­­­si­t­­zen­­de im Gemein­de­rat, Klaus Huse: „Der Ärger der Anwoh­ner in Bir­res­dorf über den ille­ga­len Schleich­ver­kehr über den Wirt­schafts­weg ist ver­ständ­lich. Das Pro­blem am Huber­tus­weg muss end­lich gelöst wer­den. Wir sind der Auf­fas­sung, dass eine Beschil­de­rung hier nicht reicht, son­dern nur eine tat­säch­li­che Bar­rie­re den ille­ga­len PKW-Ver­­kehr abhal­ten kann.“

Wir wol­len dabei eine Lösung mit unse­ren Land­wir­ten gemein­sam erar­bei­ten,“ so Klaus Huse, der auch Orts­vor­ste­her von Bir­res­dorf ist, wei­ter. „Die Land­wir­te und die ande­ren Durchfahrtsberech­tigten wie die Jäger sol­len einen elek­tro­ni­schen Chip erhal­ten, mit dem sie die Pol­ler ver­sen­ken und durch­fah­ren kön­nen.“ Wenn sich dies ein­mal rund­ge­spro­chen habe, wer­de die ille­ga­le Wege­nut­zung sowie die Rase­rei am Orts­ein­gang Bir­res­dorf am Huber­tus­weg ein Ende haben. Die CDU setzt dabei beim Dienst­lei­tungs­zen­trum Länd­li­cher Raum (DLR) auf eine den tat­säch­li­chen Pro­ble­men und der fai­ren Abwä­gung der Inter­es­sen von Land­wirt­schaft und Wohn­be­völ­ke­rung aus­ge­rich­te­te Prü­fung die­ses Vor­schla­ges. Bei der DLR liegt die zuschuss­re­le­van­te Prü­fung die­ser Plä­ne. Mit Unver­ständ­nis reagie­ren die Christ­de­mo­kra­ten hin­ge­gen auf den Antrag der Graf­schaf­ter SPD, der gefor­dert hat­te, die Aus­bau­brei­te des Weges auf drei Meter zu begren­zen, den Weg nur mit einer was­ser­ge­bun­de­nen Decke zu ver­se­hen oder auf den Wege­aus­bau am Ende ganz zu ver­zich­ten. SPD-Rats­­mi­t­­glied Gün­ther Bach ver­stieg sich gar zu The­se, dass man sich den Wege­bau der alten Römer vor 2.000 Jah­ren zum Vor­bild neh­me solle.

Micha­el Schnei­der erklärt hier­zu: „Es han­delt sich um einen Haupt­wirt­schafts­weg, der durch sei­ne Umlei­tungs­funk­ti­on nach dem Hoch­was­ser 2016 arg in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wur­de. Wir müs­sen ihn sanie­ren und nut­zen dabei die Chan­ce, das Gefäl­le des Weges zu ändern und einen weit­aus grö­ße­ren Gra­ben zum Stark­re­gen­schutz anzu­le­gen. Dies sind wir vor allem den Bewoh­nern von Nie­de­rich schul­dig. Wir müs­sen ange­sichts immer grö­ßer wer­den­der Fahr­zeu­ge der Land­wir­te dar­auf ach­ten, dass der Begegnungs­verkehr mit Fuß­gän­gern und Rad­fah­rer sicher bleibt. Es ist völ­lig unzeit­ge­mäß, einen sol­chen Weg nur mit einer was­ser­ge­bun­de­nen Decke zu bele­gen, denn die schwe­ren Agrar-Maschi­­nen wer­den schnell Spur­ril­len und Löcher im Belag ver­ur­sa­chen. Zudem wür­de jedes Stark­re­gen­er­eig­nis Tei­le des Weges weg­schwem­men. In Zei­ten, in denen wir für Fuß­gän­ger, auch die mit Kin­der­wa­gen und Rol­la­tor, sowie für Rad­fah­rer die Wege im Außen­be­reich und an den Orts­rand­la­gen bes­ser nutz­bar machen wol­len, wäre die SPD-Lösung kon­tra­pro­duk­tiv und ein wirk­li­cher qua­li­ta­ti­ver Rückschritt.“