21. Novem­ber 2017

Grafschafter Christdemokraten stellen umfassenden Antrag für neue Baugebiete : Bezahlbares Bauland für junge Familien schaffen

Die Anzahl der frei­en Bau­grund­stü­cke ist in den ver­gan­gen Jah­ren stark zurück­ge­gan­gen. Der Wohn­raum auf der Graf­schaft wird immer knap­per. Das spü­ren sowohl Ein­hei­mi­sche als auch Inter­es­sen­ten von außer­halb glei­cher­ma­ßen. Das hat unter ande­rem auch die reprä­sen­ta­ti­ve Bür­ger­be­fra­gung bestä­tigt. Eine neue bun­des­wei­te Rege­lung des Bau­ge­setz­bu­ches erlaubt es inner­halb der nächs­ten bei­den Jah­re, im Zusam­men­hang mit einer bestehen­den Bebau­ung ein­zel­ne Bau­ge­bie­te mit einer Flä­chen­grö­ße von bis zu 10.000 Qua­drat­me­tern zu ent­wi­ckeln. Die CDU in der Gemein­de Graf­schaft hat hier­zu nach dem Antrag auf Grün­dung einer Gemein­de­ent­wick­lungs­ge­sell­schaft jetzt auch kon­kre­te Flä­chen­vor­schlä­ge entwickelt.

Um die wei­te­re Ent­wick­lung der Gemein­de und die Zukunft unse­rer nach­kom­men­den Gene­ra­ti­on lang­fris­tig zu sichern, wol­len wir daher bezahl­ba­ren Wohn­raum, ins­be­son­de­re für jun­ge Fami­li­en, schaf­fen“, bekun­det der CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Micha­el Schnei­der. Der Antrag der CDU sieht dabei vor, dass alle Orts­be­zir­ke ent­spre­chen der Voten der Orts­bei­rä­te berück­sich­tigt wer­den. Aus­ge­nom­men wird nur Lan­ters­ho­fen, wo sich der Orts­bei­rat gegen eine Aus­wei­sung aus­ge­spro­chen hat. Außer­dem sol­len mög­li­che Syn­­er­­gie-Effek­­te in den Blick genom­men wer­den „Das bedeu­tet, dass wir neue Bau­ge­bie­te gemein­sam mit wei­te­ren wich­ti­gen Infra­struk­tur­pro­jek­ten anpa­cken wol­len“, erklärt der CDU-Frak­­ti­ons­­vor­­­si­t­­zen­­de Klaus Huse. „Dazu zählt unter ande­rem die Inte­gra­ti­on der Bau­ge­bie­te in das zu erstel­len­de Hoch­was­ser­schutz­kon­zept“, so Huse wei­ter. „Auch mög­li­che Ver­kehrs­ent­las­tun­gen sol­len ermög­licht wer­den. Wir schaf­fen damit nicht nur den drin­gend benö­tig­ten Wohn­raum, son­dern wol­len gleich­zei­tig die für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wich­ti­gen Pro­ble­me in der Graf­schaft intel­li­gent und kos­ten­ef­fi­zi­ent ange­hen und lösen.“

Bei­spiels­wei­se ist ange­dacht, in Oeve­rich durch das neue Bau­ge­biet gleich­zei­tig eine Orts­um­ge­hung ein­zu­rich­ten, um dadurch den Ver­kehr im Ort spür­bar zu ent­las­ten. Auch die Außen­ge­biets­ent­wäs­se­rung soll im die­sem Zuge deut­lich ver­bes­sert wer­den, um den Schä­den durch Stark­re­gen­er­eig­nis­sen stär­ker vor­zu­beu­gen. Auch für Gels­dorf soll die­se Kom­bi­na­ti­on durch eine Ent­wick­lung der Flä­chen im Bereich „Im Wild­acker“ ins Auge gefasst wer­den. In Rin­gen steht mit dem „Kreu­zer­feld III“ ein wei­te­rer Bereich an, wo eine ver­kehr­li­che Ent­las­tung mit der Bebau­ung kom­bi­niert wer­den kann. Für die Land­wirt­schaft soll eben­falls in Gels­dorf und Oeve­rich unter­sucht wer­den, ob Flä­chen in der dorf­ab­seits gele­ge­nen Plan­ge­bie­ten für Gewächs­häu­ser gewid­met wer­den können.

Kon­kret sieht der Antrag der CDU vor, dass ins­ge­samt 10 klei­ne­re Bau­ge­bie­te im soge­nann­ten „beschleu­nig­ten Ver­fah­ren“ in den Orts­be­zir­ken Bir­res­dorf, Ben­gen, Ecken­dorf, Gels­dorf, Holz­wei­ler, Kar­wei­ler, Oeve­rich, Nie­ren­dorf und Vet­tel­ho­ven ent­ste­hen sol­len. Hier­bei han­delt es sich um Bau­ge­bie­te, die eine Abrun­dung der Dorf­ker­ne dar­stel­len. „Natür­lich müs­sen wir die gel­ten­den Geset­ze ein­hal­ten, aber unser erklär­tes Ziel ist es, die­se klei­ne­ren Bau­ge­bie­te den ein­hei­mi­schen Fami­li­en zur Ver­fü­gung zustel­len“, so Schnei­der und Huse. Ein zen­tra­les und grö­ße­res Bau­ge­biet für die über­ört­li­che Ent­wick­lung sieht die CDU Graf­schaft im Orts­be­zirk Rin­gen vor. „Hier sol­len wei­te­re Par­zel­len ent­ste­hen, wel­che die hohe Nach­fra­ge nach Bau­land von außer­halb der Gemein­de decken sollen.“