CDU-Grafschaft strebt Gründung einer eigenen Gemeindeentwicklungsgesellschaft an: Baulandentwicklung in der Gemeinde fördern, Leerstände in den Grafschafter Dörfern verringern
Schon seit geraumer Zeit berät die CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Grafschaft über die Fragen, wie die Bereitstellung von Wohnraum am besten nachhaltig und effizient zu fördern und steuern ist. Für die kommenden Beratungsrunden haben die Christdemokraten daher den Antrag gestellt, die Gründung einer eigenen Gemeindeentwicklungsgesellschaft vorzubereiten. Der Grafschafter CDU-Vorsitzende Michael Schneider und der Fraktionsvorsitzende der CDU im Gemeinderat, Klaus Huse, halten die Zeit für diese grundlegende Maßnahme für gekommen, da zurzeit die Ausweisung kleinere Bauflächen für den Eigenbedarf der Orte sowie zwei größere Gebiete für den Gesamtbedarf der Gemeinde diskutiert wird.
Die eigene Gemeindeentwicklungsgesellschaft soll die Voraussetzungen für eine nachhaltige und effiziente Wohnungsbauentwicklung in der Gemeinde Grafschaft schaffen. Zu den Kernaufgaben der Gesellschaft sollen gemäß dem Antrag der CDU gehören: Entwicklung von Flächen für Wohnbauland für den Einheimischen-Bedarf, Entwicklung von Flächen für Wohnbauland für den gemeindeweiten Bedarf, Durchführung von Maßnahmen zur Beseitigung der innerörtlichen Leerstände zum Zwecke der Schaffung neuen Wohnraumes sowie die Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen des sozialen Wohnungsbaues. Die Verwaltung soll beauftragt werden, die notwendigen Schritte zu Gründung der Gesellschaft vorzubereiten, so dass diese ab 01.01.2019 operativ tätig werden kann.
Michael Schneider und Klaus Huse dazu: „Bauland und Mietwohnungen sind nicht nur in ganz Deutschland knapp, auch in der Gemeinde Grafschaft zeigt sich dieses Phänomen deutlich. Aufgrund unsere funktionierenden dörflichen Strukturen, der hohen Lebensqualität, der gute sozialen Infrastruktur mit Kindertagesstätten und Schulen, der guten Verkehrslage und der steigende Zahl an Arbeitsplätzen in unsere Gemeinde ist es eine der wichtigsten Aufgeben, verfügbaren Wohnraum bereitzustellen. Die Gemeinde Grafschaft muss sich den Herausforderungen, die in jüngster Zeit –insbesondere aufgrund der repräsentativen Bevölkerungsbefragung – in unserer Gemeinde diskutiert werden, stellen. In den jüngsten Beratungen ist deutlich geworden, dass die Gemeinde die hier gestellten Ausgaben nicht über ihren Haushalt abwickeln und auch keine zusätzlichen personellen Ressourcen bereitstellen kann.“
Die Gründung einer gemeinwirtschaftlichen Gesellschaft ohne Gewinnerzielungsabsicht und orientiert an Bedarfen der Allgemeinheit, ansonsten aber agierend wie ein Privatunternehmen – Stichworte sind Kreditmarktfähigkeit und Vorsteuerabzugsfähigkeit — ist nach Auffassung der CDU der richtige Weg, um die geschilderten Aufgaben zielgerichtet anzugehen.