13. April 2014

Mehr Transparenz und Offenheit gefordert — Vertreter der CDU-Grafschaft informierten sich über Vorhaben der Leimersdorfer Tonwerke – Unternehmen erklärt sich zu regelmäßiger Bürgerinformation bereit

„Mit­ein­an­der reden anstatt nur über­ein­an­der“, unter die­sem Mot­to stand ein Infor­ma­ti­ons­ge­spräch von Ver­tre­ter der CDU-Graf­­schaft mit dem Geschäfts­füh­rer der Lei­mers­dor­fer Ton­wer­ke, Hans-Jür­­gen Söh­ner. Der CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Micha­el Schnei­der, Hel­ga Dohm­ganz aus Nie­ren­dorf sowie der stell­ver­tre­ten­de Orts­vor­ste­her von Lei­mers­dorf, Gün­ther Arm­brus­ter, stell­ten ihrer­seits die wesent­li­chen Fra­gen der letz­ten Zeit aus Sicht von Bür­gern und Gemein­de zu Dis­kus­si­on. Dazu gehö­ren die Besei­ti­gung der Hang­rut­schung am Gru­ben­rand, die Abde­ckung von bereits ver­füll­ten Flä­chen im soge­nann­ten „Süd­feld“ sowie die mög­li­che Ver­fül­lung der Gru­be mit belas­te­ten Stof­fen. Im Rah­men eines Son­der­be­triebs­pla­nes will man sei­tens des Gru­ben­be­trei­bers in den kom­men­den Mona­ten die Hang­rut­schung am Gru­ben­rand in den Griff bekom­men und danach den abge­rutsch­ten Wirt­schafts­weg wie­der­her­stel­len. Die Ver­tre­ter der CDU dräng­ten dar­auf, dass die­ser Weg auch kon­se­quent beschrit­ten wird. Über die Abde­ckung des „Süd­fel­des“, unter dem vor län­ge­re Zeit Flug­aschen abge­la­gert wor­den sind, herrsch­te im Gespräch Unei­nig­keit. Sei­tens der Gemein­de­po­li­tik for­de­re man seit län­ge­rem schon ein­mü­tig, so Gün­ther Arm­brus­ter, dass die gefor­der­te Abde­ckung fach­män­nisch her­ge­stellt wird. Dafür ist die Besei­ti­gung der Abraum­hü­gel erfor­der­lich. Nach Dar­stel­lung der Lei­mers­dor­fer Ton­wer­ke beinhal­ten die­se Abraum­mas­sen jedoch noch Tone und damit Wert­stof­fe, die man erst nach und nach abver­kau­fen kön­ne. Vor allem aber die Zukunft der Gru­be beschäf­tigt jedoch die Men­schen im unmit­tel­ba­ren Umfeld. Nach dem abseh­ba­ren Ende der Ton­aus­beu­tung in etwa einem Jahr plant der Betrei­ber die Ver­fül­lung, wobei man im Gespräch noch offen ließ, ob die im Rah­men einer Depo­nie­ge­neh­mi­gung oder eines Abschluss­be­triebs­pla­nes im Rah­men des Berg­rechts gesche­hen soll. Die Ver­tre­ter der CDU-Graf­­schaft mach­ten klar, dass nach ihrer Auf­fas­sung nur eine Ver­fül­lung mit unbe­las­te­ten Stof­fen der soge­nann­ten „Null-Grup­­pe“ dafür infra­ge kommt. Sie sehen sich auch durch eine Beschluss­fas­sung des Abfall­wirt­schafts­aus­schus­ses beim Kreis Ahr­wei­ler aus dem ver­gan­ge­nen Jahr bestä­tigt. Hier­nach gibt es im Kreis kei­nen Bedarf für eine Depo­nie­gru­be. Die „Lei­mers­dor­fer Ton­wer­ke“ hin­ge­gen stre­ben eine wirt­schaft­lich lukra­ti­ve­re Ver­fül­lung mit mine­ra­li­sche Abfäl­le der Zuord­nungs­wer­te „Z1“ an. Die CDU Graf­schaft begrüßt es daher aus­drück­lich, dass aktu­ell auch noch­mals Land­rat Dr. Jür­gen Pföh­ler und Graf­­schaft-Bür­­ger­­meis­­ter Achim Juchem erneut klar stel­len, dass sie Vor­schlä­ge ableh­nen, die Ton­gru­be in Graf­­schaft-Lei­­mer­s­­dorf künf­tig als Müll­de­po­nie zu nut­zen. Die Christ­de­mo­kra­ten baten Geschäfts­füh­rer Söh­ner, dass die „Lei­mers­dor­fer Ton­wer­ke“ und die Mut­ter­ge­sell­schaft – C.C. Hol­ding GmbH Kre­feld – in Zukunft offe­ner und trans­pa­ren­ter mit ihren Vor­ha­ben rund um die Ton­gru­be Lei­mers­dorf umge­hen sol­len. Nur so kön­ne Ver­trau­en wie­der­ge­won­nen wer­den. „Es soll­te auch einen stän­di­ger Ansprech­part­ner bei der C.C. Hol­ding geben, der für Fra­gen oder Beschwer­den der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zustän­dig ist“, unter­strich Hel­ga Dohm­ganz. Geschäfts­füh­rer Hans-Jür­­gen Söh­ner erklär­te sich jeden­falls bereit, zukünf­tig im Vor­feld von offi­zi­el­len Anträ­gen über Vor­ha­ben sei­nes Unter­neh­mens zu informieren.