24. März 2014

Kommunalpolitik muss Belange aller Generationen berücksichtigen — Grafschafter Christdemokarten treten mit umfangreichem Programm zu Kommunalwahl – CDU will noch mehr für Vereine und Ehrenamt tun

40 Jah­re Gemein­de Graf­schaft sind für die Graf­schaf­ter CDU nicht nur ein Grund, zurück zu bli­cken, son­dern vor allem auch im Rah­men ihres Kommunalwahlprogramms 2014–2019 opti­mis­tisch nach vor­ne zu schau­en. Es sei gelun­gen, den lie­bens­wer­ten dörf­li­chen Cha­rak­ter der Gemein­de zu erhal­ten und trotz­dem eine moder­ne und attrak­ti­ve Kom­mu­ne zu wer­den, die im Kreis Ahr­wei­ler und der gesam­ten Regi­on vorbildlich daste­he, so die Christ­de­mo­kra­ten. Wei­ter heißt es: „Unse­re CDU-Poli­­tik für die Gemein­de Graf­schaft ist und bleibt Poli­tik für Men­schen. Wir füh­len uns unse­rer Hei­mat ver­bun­den und wol­len, dass die Men­schen nicht nur in der Grafschaft woh­nen, son­dern sich mit ihr iden­ti­fi­zie­ren, sich aktiv am Dorf- und Ver­eins­le­ben betei­li­gen, die nöti­gen und gewünsch­ten Ein­rich­tun­gen der Grund­ver­sor­gung sowie der Freizeitgestaltung vor­fin­den.“ Die CDU spricht sich für akti­ve Dorf­ge­mein­schaf­ten und Nach­bar­schaf­ten, viel­fäl­ti­ge Vereinsaktivitäten und mög­lichst viel dörf­li­che Infra­struk­tur aus. „Wir wol­len kei­ne ´Schlaf­dör­fer‘, son­dern leben­di­ge Dör­fer,“ so der Graf­schaf­ter CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Micha­el Schnei­der, der auch Spit­zen­kan­di­dat sei­ner Par­tei auf der Gemein­de­rats­lis­te ist. Daher gehö­ren Dorfgemeinschaftshäuser untrenn­bar zu alle Graf­schaf­ter Orts­be­zir­ken und sowie deren kos­ten­freie Nut­zung für Ver­ei­ne und Initia­ti­ven. Eine Erfolgs­ge­schich­te der abge­lau­fe­nen Legis­la­tur­pe­ri­ode ist die fast flä­chen­de­cken­de DSL-Ver­­­sor­­gung der Graf­schaf­ter Dör­fer mit einer zeit­ge­mä­ßen Band­brei­te. Die Christ­de­mo­kra­ten wol­len den Weg in eine moder­ne Digi­tal­ge­sell­schaft wei­ter­ge­hen und sich für den Aus­bau der Mobil­funk­an­bin­dung in bis­lang unter­ver­sorg­ten Dör­fern und den LTE-Aus­­­bau in allen Orts­be­zir­ken ein­set­zen. Dazu gehört auch ein frei zugäng­li­ches öffent­li­ches WLAN in den Dör­fern, ins­be­son­de­re in den öffent­li­chen Gebäu­den. Die Rah­men­be­din­gun­gen für die Ein­zel­han­dels­be­rei­che in Rin­gen und Gels­dorf sowie für Erhalt und Schaf­fung von dörf­li­chen Läden gel­te es zu erhal­ten und neu zu schaf­fen. Die CDU for­dert auch die Kor­rek­tur von fal­schen Baum­pflan­zun­gen der Ver­gan­gen­heit durch stand­or­te­ge­rech­te Neu­be­pflan­zung in den Wohn­ge­bie­ten. Zuguns­ten der jün­ge­ren Graf­schaf­ter wird die CDU kla­re poli­ti­sche Prio­ri­tä­ten set­zen. In den Kin­der­ta­ges­stät­ten gel­te es, die Rechts­an­sprü­che für die Ein und Zwei­jäh­ri­gen umzu­set­zen, hier sei man in der Graf­schaft schon sehr weit im Ver­gleich zu ande­ren Kom­mu­nen. Bei der Über­nah­me der kirch­li­chen Kitas in Gels­dorf und Lan­ters­ho­fen in die Bau- und Betriebs­trä­ger­schaft der Gemein­de und schnel­le Schaf­fung von glei­chen hohen Stan­dards wie in den gemeind­li­chen Kitas. Für die Grund­schu­len will die CDU ein zwei­tes frei­wil­li­ges Ganz­tags­schul­an­ge­bot in Lei­mers­dorf, die Aus­rüs­tung der Grund­schu­len mit elek­tro­ni­schen Schul­ta­feln sowie im Bereich der Ver­pfle­gung ein gesun­des und fri­sches Mit­tag­essen für die Kin­­der­­gar­­ten- und Schul­kin­der durch Zube­rei­tung in gemein­de­ei­ge­nen Küchen unter Ver­wen­dung regio­na­ler Pro­duk­te. Für die Jugend­li­chen soll es in jedem Dorf päd­ago­gisch betreu­te Jugend­räu­me geben und die Trend­sport­ar­ten „Ska­ting“ und „Biking“ sol­len ihren Platz im neu­en Sport- und Frei­zeit­be­reich in Rin­gen fin­den. Für Ver­ei­ne und Ehren­amt will die CDU wei­te­re För­de­rung, so etwa mehr öffent­li­che Aner­ken­nung und Wert­schät­zung für vor­bild­li­ches ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment für das Gemein­we­sen und inno­va­ti­ve Pro­jek­te. Beim Sport steht für die CDU der Erhalt der dezen­tra­len Sport­an­la­gen, Sport­hal­len und Sport­platz­ge­bäu­de in Ben­gen, Lan­ters­ho­fen, Lei­mers­dorf, Rin­gen und Vet­tel­ho­ven in gemein­sa­mer Ver­ant­wor­tung mit den Sport­ver­ei­nen im Vor­der­grund. Im von der CDU initi­ier­ten Sport­stät­ten­kon­zept der Graf­schaft ist vie­les abge­ar­bei­tet, es ste­hen noch der Neu­bau des Sport­heims Lan­ters­ho­fen sowie die Sanie­rung des Natur­ra­sens in Vet­tel­ho­ven an. Poli­tik für und mit den älte­ren Men­schen in der Graf­schaft wird in Zukunft ein immer wich­ti­ge­res The­ma, so Hel­ga Dohm­ganz aus Nie­ren­dorf, die auf Platz 3 der CDU-Gemein­­de­rats­­lis­­te steht. Her­aus­for­de­run­gen sind hier bar­rie­re­ar­mes oder bar­rie­re­frei­es Gestal­ten des gewohn­ten Wohn­um­fel­des und der öffent­li­chen Gebäu­de sowie die Schaf­fung von neu­en senio­ren­ge­rech­ten Wohn­for­men in der Gemein­de. Wei­ter sol­len mit Blick auf das Leben in den Dör­fern tagesstrukturierenden Ange­bo­te für älte­re Mit­bür­ger in ehren­amt­li­cher Trä­ger­schaft unter Nut­zung der Dorf­ge­mein­schafts­ein­rich­tun­gen oder der kirch­li­chen Gebäu­de geför­dert wer­den. Zudem gel­te es die Poten­tia­le bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ments älte­rer Men­schen unter Nut­zung ihrer Kom­pe­ten­zen für die Zwe­cke der Dorf­ge­mein­schaf­ten zu stär­ken. CDU-Frak­­ti­ons­­chef Tho­mas Schaaf, auf Platz 2 der CDU-Rats­­lis­­te plat­ziert, betont die Bedeu­tung der dezen­tra­len Feu­er­wehr­struk­tu­ren in der Gemein­de Graf­schaft, die es zu erhal­ten gel­te. Dazu gehört zeit­ge­mä­ße Anpas­sung der per­sön­li­chen, tech­ni­schen und infra­struk­tu­rel­len Aus­stat­tung unse­rer Feu­er­wehr im Rah­men der Fort­schrei­bung des Feu­er­wehr­kon­zep­tes der Gemein­de. Im Bereich der Gemein­de­fi­nan­zen ste­he die CDU wei­ter­hin für nach­hal­ti­ge und soli­de Gemein­de­fi­nan­zen und die Fort­füh­rung der Haus­halts- und Finanz­po­li­tik mit Augen­maß. Der Schul­den­stand, der aus den not­wen­di­gen Inves­ti­tio­nen resul­tiert, soll bei erhöh­ten Gewer­be­steu­er­ein­nah­men und ver­bes­ser­ter Haus­halts­si­tua­ti­on zurück­ge­führt wer­den. Für Bür­ger und Gewer­be müs­sen Steu­er­erhö­hun­gen jedoch unbe­dingt ver­mie­den wer­den. Im Bereich der gewerb­li­chen Ansied­lun­gen soll HARIBO zu einem wich­ti­gen Stand­bein ent­wi­ckelt wer­den, auch das Pro­jekt „Out­let­cen­ter“ wol­len die Christ­de­mo­kra­ten kon­se­quent wei­ter­ver­fol­gen. Neu­en Her­aus­for­de­run­gen will sich die CDU stel­len, etwa im Bereich Hoch­was­ser­schutz im Außen­be­reich, wo es Unter­su­chun­gen geben soll, was sinn­vol­ler Wei­se zur Abmil­de­rung von Stark­re­gen­er­eig­nis­sen getan wer­den kann. Zum Pro­blem­fall „Ton­gru­be Lei­mers­dorf“ spre­chen sich die Christ­de­mo­kra­ten für eine kla­re Gang­art aus, damit die aus­ste­hen­den Abdich­tun­gen end­lich erfol­gen. „Mit allen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­teln wird sich die CDU Graf­schaft gegen jed­we­de Abla­ge­rung belas­te­ter Stof­fe in der Gru­be ein­set­zen“, so Micha­el Schnei­der. Im Ener­gie­be­reich will die CDU kon­se­quen­te Schrit­te mit Blick auf die Kom­mu­na­li­sie­rung der Ver­sor­gung gehen, so etwa mit einer gro­ßen Holz­hack­schnit­zel­an­la­ge im Zen­tral­ort Rin­gen. Auch das Mit­tel­frist­ziel „Stadt­wer­ke Graf­schaft“ mit Blick auf die Ver­ga­be der neu­en Strom­kon­zes­si­on an die EVM Koblenz will man nicht aus den Augen ver­lie­ren. Wind­kraft im Gemein­de­wald kommt für die CDU hin­ge­gen nicht in Fra­ge. Gül­le­be­cken für Gül­le aus Mas­sen­tier­hal­tung aus ande­ren Regio­nen wer­den sei­tens der Christ­de­mo­kra­ten für die Graf­schaft abgelehnt.