14. März 2011

Lärm von Kindereinrichtungen ist zukünftig keine „schädliche Umwelteinwirkung“ mehr — CDU-Grafschaft begrüßt Gesetzesänderungen — Planungsvorhaben zugunsten von dorfnahen Bolzplätzen werden einfacher

Die CDU-Graf­­schaft begrüßt die anste­hen­de Geset­zes­än­de­rung des Lärm­schutz­rechts. „Der von CDU/CSU und FDP in Ber­lin vor­ge­leg­te Gesetz­ent­wurf zum Kin­der­lärm ist ein sinn­vol­ler und ziel­füh­ren­der Schritt zu mehr Kin­der­freund­lich­keit,“ so der Graf­schaf­ter CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Micha­el Schnei­der. Mit den neu­en Rege­lun­gen kön­nen die Kon­flik­te vor Ort ent­schärft wer­den. Sol­che Pro­ble­me waren in der Graf­schaft in den letz­ten Jah­ren oft The­ma bei Plan­vor­ha­ben, zuletzt beim Bebau­ungs­plan zur Anla­ge des Bolz­plat­zes in Kar­wei­ler. Man muss­te bestimm­te Abstän­de zur Bebau­ung beach­ten und teil­wei­se sogar Lärm­schutz­wäl­le pla­nen, um die­se Anla­gen im Dorf hin­zu­be­kom­men. Auch das Ziel des CDU-Orts­­vor­­s­te­her­­kan­­di­­da­­ten von Ben­gen, Rai­ner Kratz, einen dorf­na­hen Bolz­platz für die jün­ge­ren Kin­der umzu­set­zen, ist vor die­sem Hin­ter­grund ein­fa­cher zu rea­li­sie­ren. Mit der Fort­ent­wick­lung des Lärm­schutz­rechts wird sicher­ge­stellt, dass Lärm von Kin­der­ein­rich­tun­gen wie Kin­der­ta­ges­stät­ten in der Regel nicht als „schäd­li­che Umwelt­ein­wir­kung“ gilt. Ziel der Geset­zes­in­itia­ti­ve ist eine aus­ge­wo­ge­ne Rege­lung, die auf der einen Sei­te den Aus­bau von Kin­der­be­treu­ungs­plät­zen erleich­tert, auf der ande­ren Sei­te die Inter­es­sen der Ruhe­su­chen­den berück­sich­tigt. Der vor­ge­leg­te Gesetz­ent­wurf ist ein ers­ter Schritt dazu. In einem zwei­ten Schritt wird noch im Lau­fe des Jah­res 2011 im Rah­men der Bau­pla­nungs­recht­no­vel­le der Bau von Kitas in rei­nen Wohn­ge­bie­ten grund­sätz­lich zuge­las­sen wer­den. Hin­ter­grund: Aus­lö­ser der Initia­ti­ve waren meh­re­re erfolg­rei­che Kla­gen in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit gegen Kin­der­gär­ten und Bolz­plät­ze. Grund der Kon­flik­te ist regel­mä­ßig der durch Kin­der und Jugend­li­che beim Spie­len ent­ste­hen­de Geräusch­pe­gel. Bis­her wur­den die Geräu­sche, die durch spie­len­de Kin­der ent­ste­hen, recht­lich oft­mals als schäd­li­che Umwelt­ein­wir­kung behan­delt, also genau so wie Geräu­sche von Maschi­nen oder Bau- und Ver­kehrs­lärm. Zudem ist die Errich­tung von Kin­der­gär­ten in rei­nen Wohn­ge­bie­ten bis­her grund­sätz­lich untersagt.