15. Dezem­ber 2008

Verkehrsministerium in Berlin hält Lärmschutzmaßnahmen nicht für nötig — Wilhelm Josef Sebastian MdB erhält zum wiederholten Male negative Antwort zum Lärmschutz für Bengen – CDU-Grafschaft: Endlich handeln!

Erneut nega­ti­ve Nach­rich­ten aus dem SPD-geführ­­ten Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um in Ber­lin für den lärm­ge­plag­ten Graf­schaf­ter Orts­teil Ben­gen: nach Aus­sa­ge des par­la­men­ta­ri­schen Staats­se­kre­tärs Achim Groß­mann (SPD) sind die Kri­te­ri­en für Lärm­sa­nie­rung an der Tal­brü­cke Ben­gen nicht erfüllt. Groß­mann spricht von einer rück­läu­fi­gen Ver­kehrs­ent­wick­lung im Jahr 2007 mit 62.000 Fahr­zeu­gen pro Tag. Die Grenz­wer­te für Lärm­sa­nie­rung von 70 dB(A) am Tag und 60 db(A) sei­en nicht über­schrit­ten. Der CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Wil­helm Josef Sebas­ti­an, Orts­vor­ste­her Karl-Heinz Manhil­len und der Graf­schaf­ter CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Micha­el Schnei­der hat­ten bei einem Orts­ter­min im Herbst für Ben­gen eine Lärm­schutz­wand, ver­gleich­bar der auf der Ahrtal­brü­cke bei Bad Neu­en­ahr, gefor­dert. Bereits 1992 wur­de das Ahrtal bei damals bedeu­tend gerin­ge­rem Ver­kehrs­auf­kom­men von Lärm ent­las­tet. „Es kann nicht sein“, so die Christ­de­mo­kra­ten über­ein­stim­mend, „dass für Ben­gen auch 17 Jah­re spä­ter offen­bar nur des­halb kei­ne Maß­nah­men ergrif­fen wer­den, weil hier weni­ger Men­schen woh­nen.“ Micha­el Schnei­der ver­weist auf die kürz­lich auf den Tisch gekom­me­nen Unter-suchun­­gen zu einer „Lärm­ak­ti­ons­pla­nung“ für die Gemein­de Graf­schaft. Danach sind in Ben­gen 293 Ein­woh­ner tags­über einer Dau­er­be­schal­lung von 55 bis 60 dB(A) aus­ge­setzt, 28 lie­gen sogar im Bereich 60 bis 65 dB(A). Die­se Berech­nung berück­sich­tigt noch nicht die zusätz­li­che Belas­tung des Ortes durch Flug­platz und Schieß­stand auf der „Ben­ge­ner Hei­de.“ Damit ist ein mit­tel­fris­ti­ger Hand­lungs­be­darf auf jeden Fall gege­ben, denn das Umwelt­bun­des­amt spricht bei Wer­ten über 60 dB(A) von erheb­li­chen Beläs­ti­gun­gen und hohen Belas­tun­gen. „Es ist Zeit zu han­deln“, so Schnei­der. Wil­helm Josef Sebas­ti­an zeigt sich erstaunt, dass sich zur glei­chen Zeit beim SPD-Ver­­kehr­s­­mi­­nis­­te­ri­um in Mainz offen­bar ein Sin­nes­wan­del voll­zie­he, nach­dem sei­ne jah­re­lan­gen Bemü­hun­gen auch dort kei­nen Wider­klang gefun­den hat­ten. Der Christ­de­mo­krat begrüßt es, dass sich die SPD-Abge­­or­d­­ne­­ten Andrea Nah­les und Petra Els­ner auf­grund sei­ner erneu­ten Initia­ti­ve vom Herbst der Sache end­lich ange­nom­men haben. Er freut sich über die neu­en Mit­strei­te­rin­nen und sieht Lan­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Hen­drik Hering (SPD) durch die For­de­rung sei­ner Par­tei­freun­din Els­ner, unzu­mut­ba­re Belas­tun­gen abzu­stel­len, im kon­kre­ten Hand­lungs­zwang. „Den Wor­ten müs­sen nun Taten fol­gen“, so Sebas­ti­an abschlie­ßend, „damit die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Ben­gen erken­nen, dass man ihre Belas­tung ernst nimmt“!