7. Sep­tem­ber 2007

Generationen besser in die kommunalen Entscheidungsprozesse einbinden — CDU-Grafschaft will Jugend- und Seniorenbeirat für die Gemeinde – Gemeinsame Initiative mit Junger Union und Senioren-Union

Die Gemein­de Graf­schaft soll einen Jugend- und Senio­ren­bei­rat erhal­ten. Dies sieht ein Antrag der CDU für Haupt­aus­schuss und Gemein­de­rat vor, der im Novem­ber bera­ten wer­den soll. Die Idee stammt von der Nach­wuchs­or­ga­ni­sa­ti­on der Graf­schaf­ter Christ­de­mo­kra­ten, in der Jun­gen Uni­on (JU) hat man sich bereits seit län­ge­rer Zeit mit der Ein­rich­tung eines Jugend­bei­rats befasst. Nach­dem man dies gemein­sam im Arbeits­kreis „Grund­satz­fra­gen“ der CDU wei­ter aus­ge­ar­bei­tet hat­te, erwei­ter­te man das Pro­jekt schließ­lich auf Initia­ti­ve der neu­ge­grün­de­ten Senio­­ren-Uni­on. Der Graf­schaf­ter CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Micha­el Schnei­der, der Vor­sit­zen­de der JU, Micha­el Schwarz, und der Vor­sit­zen­de der Senio­ren Uni­on, Klaus Dücker, ver­spre­chen sich von der Initia­ti­ve eine bes­se­re Umset­zung des Prin­zips der „akti­ven Bür­ger­ge­sell­schaft“. Nach den Vor­ga­ben der rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Gemein­de­ord­nung, die ins­be­son­de­re einen Bei­rat für jun­ge Men­schen und für Senio­ren vor­sieht, schlägt man sei­tens der Christ­de­mo­kra­ten vor, einen gemein­sa­men Bei­rat für die Graf­schaft zu bil­den. Die­ser soll nach sei­ner Prä­am­bel „die Aus­prä­gung gemein­schaft­li­cher, orts- und alters­über­grei­fen­der Arbeits­struk­tu­ren ermög­li­chen und den Jugend­li­chen und Senio­ren dar­auf­hin zu einer Arti­ku­la­ti­on ihres poli­ti­schen Wil­lens ver­hel­fen. Die Jugend- und Senio­ren­ver­tre­tung soll gera­de jun­ge Men­schen mit demo­kra­ti­schen Ent­schei­dungs­struk­tu­ren ver­traut machen und ihr Inter­es­se an kom­mu­na­len Ent­schei­dungs­pro­zes­sen för­dern“. Inhalt­lich soll sich das neue ein­zu­rich­ten­de Gre­mi­um mit Jugend­räum­lich­kei­ten, Dorf­zen­tren, Sport- und Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten, Ver­kehrs­in­fra­struk­tur — wie etwa Rad­we­ge und Bus­ver­bin­dun­gen -, orts- und alters­über­grei­fen­den Ver­an­stal­tun­gen zu Zwe­cken der poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Infor­ma­ti­on und des gemein­sa­men Aus­tauschs befas­sen und den Gemein­de­rat in die­sen Fra­gen bera­ten. Die Gemein­de Graf­schaft hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren erfolg­rei­che Anstren­gun­gen unter­nom­men, so die Antrags­be­grün­dung der CDU-Rats­frak­­ti­on, um die Lebens­qua­li­tät unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger durch den Aus­bau von Infra­struk­tur (Dorf­ge­mein­schafts­häu­ser, Jugend­räu­me), Ange­bo­ten (Jugend­ar­beit) und För­der­mög­lich­kei­ten (Kul­tur und Sport) wei­ter zu ver­bes­sern. „Wir wol­len in Zukunft die akti­ve Bür­ger­be­tei­li­gung bei sol­chen Ent­schei­dungs­pro­zes­sen ver­bes­sern und ver­tie­fen und dazu die Mög­lich­kei­ten der Gemein­de­ord­nung Rhein­­land-Pfalz nut­zen, gesell­schaft­lich bedeut­sa­me Grup­pen durch die Schaf­fung eines Bei­rats ein­zu­bin­den“, beto­nen Schnei­der, Schwarz und Dücker. Jun­ge Men­schen haben heu­te in vie­len Fäl­len kein Inter­es­se an poli­ti­schen Abläu­fen und dies gilt auch für kom­mu­nal­po­li­ti­sche The­men. Es ist daher wich­tig, mit einem Jugend­bei­rat eine Mit­­wir­­kungs- und Betei­li­gungs­mög­lich­keit für jun­ge Men­schen zu bie­ten. Die demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung bedeu­tet, dass der Anteil älte­rer Men­schen an der Bevöl­ke­rung immer wei­ter stei­gen wird. „Für die Gemein­de bedeu­tet dies, dass man sich in Zukunft ver­mehrt The­men zuwen­den wird, die die Lebens­um­stän­de der älte­ren Men­schen vor Ort betreffen“.