Aufnahmekriterien sind in Bearbeitung — CDU-Sprecher Michael Schneider rät zu Gelassenheit bei der Beurteilung der Belegung der Krippengruppe in Esch
Der Ärger von Eltern, die ihr Kind nicht in einer fast leeren Krippengruppe unterbringen können, ist auf den ersten Blick durchaus verständlich, so der Grafschafter CDU-Vorsitzende Michael Schneider, gleichzeitig Sprecher der CDU-Kreistags¬fraktion für den Bereich Jugend und Soziales. Gleichzeitig rät er jedoch zu etwas mehr Gelassenheit und Geduld und erinnert daran, dass die neue Krippengruppe in Grafschaft-Esch (die RZ berichtete am 12.06.2007) gerade einmal einen Monat lang in Betrieb ist und sowohl Kreis als auch die Gemeinde als Träger in dieser frühen Phase erst einmal beobachten müssen, welcher Bedarf aus der Gruppe derer, die unter die geltenden Aufnahmekriterien fallen, gegeben ist. Diese Phase darf nach Schneiders Ansicht jedoch nicht mehr zu lange dauern. Sollte die Belegung der Krippengruppe in Esch aus dem Kreis der Berechtigten weiter ausbleiben, so sollte die Kreisverwaltung nach seiner Ansicht in Kürze ein praxis- und bürgernahes Verfahren beschreiten, wie die freien Plätze vergeben werden können. Michael Schneider betont aber auch, dass der Fall in Grafschaft in seiner augenblicklichen Anlaufphase ein absoluter Einzelfall im Kreis ist und keinesfalls auf andere Krippen¬angebote in anderen Gebietskörperschaften übertragen werden kann. Politisch wollen wir die Aufnahmekriterien in der Sitzung des Jugendhilfe-ausschusses am 4. Juli behandeln und weiterentwickeln, stellt Schneider fest. Zurzeit — dies wurde auch in der letzten Jugendhilfeaus¬schusssitzung vom 24. April seitens der Kreisverwaltung dargelegt — befindet sich die inhaltliche Ausgestaltung der Richtlinien in der Abstim¬mung zwischen Kreis und Trägern der Kindertagesstätten. Dieser Schritt ist nach der Verabschiedung des Kindertagesstätten¬bedarfsplans im März im Kreistag unabdingbar, betont der Christ¬demokrat abschließend, denn es hilft uns als Kreis nichts, wenn wir neue Kriterien festlegen, ohne dass die Kommunen und Kirchen als Träger diese dann umsetzen wollen oder können. Michael Schneider sieht sich auch in dieser Frage in seiner Feststellung aus der Kreistagsdebatte bestätigt, dass nur der mühevolle, intensive und dezentrale Dialog mit den Beteiligten vor Ort zu vernünftigen Lösungen bei der Bereitstellung bedarfsgerechter Betreuungsangebote führt.