26. Novem­ber 2006

Bestand der Einrichtung ist auf Dauer gesichert — Wilhelm Josef Sebastian MdB besuchte Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Katastrophenhilfe in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Der Bestand der Aka­de­mie für Kri­sen­ma­nage­ment, Not­fall­pla­nung und Kata­stro­phen­hil­fe (AKNZ) ist auf Dau­er gesi­chert. Die­se Erkennt­nis gewann der CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Wil­helm Josef Sebas­ti­an bei sei­nem Besuch in der dem Bun­des­amt für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hil­fe (BBK) zuge­hö­ri­gen AKNZ in Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler. Gemein­sam mit Bür­ger­meis­ter Dr. Hans-Ulrich Tap­pe infor­mier­te sich der Christ­de­mo­krat in der Ramers­ba­cher Stra­ße über die Arbeit und zukünf­ti­ge Aus­rich­tung der Aka­de­mie. Gast­ge­ber waren Chris­toph Unger, Prä­si­dent des BBK, Diet­rich Läp­ke, Aka­de­mie­lei­ter sowie Hans-Wal­­ter Roth, Refe­rent im Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um für den Bevöl­ke­rungs­schutz. Vor eini­gen Wochen hat­te Gerüch­te die Run­de gemacht, wonach der Bestand des AKNZ bedroht sei. Eine unbe­grün­de­te Sor­ge, wie Sebas­ti­an vor Ort beim Bericht über die Arbeit der Ein­rich­tung erfuhr. Die Nach­fra­ge nach Aus- und Fort­bil­dungs­plät­zen über­stei­ge seit Jah­ren die räum­li­chen Mög­lich­kei­ten, so dass die Zei­chen auf Erwei­te­rung ste­hen, erläu­ter­te Diet­rich Läp­ke. Vor­ge­se­hen sei des­halb auf dem weit­läu­fi­gen Gelän­de der Bau eines grö­ße­ren Kon­fe­renz­saa­les für bis zu 150 Per­so­nen. Sebas­ti­an sicher­te sei­ne poli­ti­sche Unter­stüt­zung für die­ses Vor­ha­ben zu. Die Auf­merk­sam­keit für die Belan­ge des Zivil­schut­zes in Deutsch­land ist nach dem 11. Sep­tem­ber 2001 deut­lich gestie­gen, so dass das Bun­des­amt für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hil­fe in die­ser Fol­ge neu gegrün­det wur­de und die AKNZ als Aus­bil­dungs­ort und ope­ra­ti­ver Arm ein emi­nent wich­ti­ger Teil die­ser Obe­ren Bun­des­be­hör­de ist. Das BBK als Dienst­leis­ter bün­delt die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben, um ein wirk­sa­mes Schutz­sys­tem für die Bevöl­ke­rung und ihre Lebens­grund­la­gen auf- und aus­zu­bau­en. Ein beson­ders wich­ti­ger Aspekt ist, als Teil des Bun­des­blocks im Gefah­ren­ab­wehr­sys­tem mit den Län­dern in enger Koope­ra­ti­on zu arbei­ten und die Lan­des­be­hör­den kom­pe­tent zu unter­stüt­zen. Das gemein­sa­me Ziel ist eine umfas­sen­de bedro­hungs­ge­rech­te Gesamt­kon­zep­ti­on für den Bevöl­ke­rungs- und Kata­stro­phen­schutz. Die heu­ti­ge Zeit birgt für hoch­tech­ni­sier­te Gesell­schaf­ten zuneh­men­de Her­aus­for­de­run­gen, so BBK-Prä­­si­­dent Chris­toph Unger. Nach­dem zu frü­he­ren Zei­ten krie­ge­ri­sche Bedro­hun­gen und seit den 70er Jah­ren Ter­ro­ris­mus als Haupt­ge­fahr ange­se­hen wur­de, spie­len heu­te in Zei­ten des glo­ba­len Kli­ma­wan­dels Natur­ka­ta­stro­phen als Bedro­hungs­sze­na­ri­en eine grö­ße­re Rol­le. Auch die prak­tisch rele­van­te Fra­ge, wie etwa ein flä­chen­de­cken­der Strom­aus­fall in Deutsch­land bewäl­tigt wer­den kann, muss in Übun­gen beim AKNZ immer wie­der durch­ge­spielt wer­den. Sebas­ti­an bot dem Prä­si­den­ten des BBK an, als Mit­glied des Bun­des­ta­ges berech­tig­te Anlie­gen des Bevöl­ke­rungs­schut­zes ger­ne zu unter­stüt­zen. Unger beton­te, es sei wich­tig, dass das BBK auch zukünf­tig als kom­pe­ten­ter Dienst­leis­ter den Län­der, Kom­mu­nen, Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen und den Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Deutsch­land zur Ver­fü­gung steht. Wil­helm Josef Sebas­ti­an beton­te gemein­sam mit Bür­ger­meis­ter Dr. Hans-Ulrich Tap­pe die Bedeu­tung der AKNZ als Arbeit­ge­ber und wich­ti­ge Infra­struk­tur­ein­rich­tung für die Stadt und den gesam­ten Kreis Ahr­wei­ler. „Effek­ti­ver Zivil­schutz in Deutsch­land muss poli­tisch ein Dau­er­the­ma blei­ben“, beton­te Sebas­ti­an, „damit kön­nen wir auch die AKNZ auf Dau­er bei uns sichern.“ The­ma der Bespre­chung war auch der Ver­bleib der so genann­ten „KatS-Sam­m­­lung“ zur Geschich­te des Zivil­schut­zes in Deutsch­land für den Stand­ort Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler zu sichern. Die­se Samm­lung war über Jahr­zehn­te bei der AKNZ sowie bei den Vor­gän­ger­insti­tu­tio­nen, zu denen in den 50er Jah­ren schon die „Dienst­stel­le Mari­en­thal“ gehör­te, in der Kreis­stadt auf­ge­baut wor­den. Im Jah­re 2005 war die­se Samm­lung zu einem För­der­ver­ein „Zivil­schutz­samm­lung“ nach Lüne­burg und Ham­burg ver­bracht wor­den. Die Grün­de dafür blie­ben dem hei­mi­schen Par­la­men­ta­ri­er ver­bor­gen, daher bemüht sich Wil­helm Josef Sebas­ti­an schon seit Mona­ten beim Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um dar­um, wesent­li­che Tei­le der Samm­lung wie­der ver­füg­bar zu machen. Man war sich im Gespräch in der Sache einig: Ziel der gemein­sa­men Bemü­hun­gen von BBK und Poli­tik bleibt es, geeig­ne­te Expo­na­te der KatS-Sam­m­­lung für die Regi­on zurück­zu­ge­win­nen und dem „Muse­um des Kal­ten Krie­ges“ in einem Teil des ehe­ma­li­gen Regie­rungs­bun­kers ober­halb von Ahr­wei­ler zur Ver­fü­gung zu stellen.