6. März 2017

Die CDU-Grafschaft will die Seniorenarbeit in der Gemeinde weiter stärken — Schneider und Huse: „Rund 80 Prozent unserer Senioren wollen auch zukünftig in der Gemeinde Grafschaft wohnen bleiben“

Die CDU-Graf­­schaft will die Senio­ren­ar­beit in der Gemein­de Graf­schaft über die bis­her von der Gemein­de geför­der­ten oder in der Gemein­de bestehen­den Pro­jek­te und Ver­an­stal­tun­gen hin­aus stär­ken und för­dern. „Des­halb wer­den wir im Nachtragshaus­haltsplan 2017 die Ein­rich­tung einer Stel­le eines ´Sozia­len Küm­me­rers‘ bean­tra­gen und zusätz­lich ein Sach­kos­ten­bud­get von 20.000 Euro für des­sen Arbeit, “ erklär­ten jetzt der Graf­schaf­ter CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Micha­el Schnei­der und der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der Christ­de­mo­kra­ten im Gemein­de­rat, Klaus Huse. „Das unter Feder­füh­rung der Cari­tas lau­fen­de Pro­jekt ´Älter­wer­den in der Graf­schaft‘ zeigt einer­seits auf der Basis einer in den Jah­ren 2014/2015 erar­bei­te­ten fun­dier­ten Kon­zep­ti­on und ande­rer­seits auf der Basis der in den Ein­zel­pro­jek­ten und in vie­len Ein­zel­ge­sprä­chen gemach­ten Erfah­run­gen auf, wo ein struk­tu­rel­ler Ver­bes­se­rungs­be­darf in der Gemein­de Graf­schaft für unse­re älte­ren Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger besteht“, so Micha­el Schneider.

In ande­ren Lebens­be­rei­chen, wie etwa der Kin­­der- und Jugend­ar­beit oder der För­de­rung des gemein­schaftlichen Zusam­men­le­bens, haben wir längst die Erfah­rung gemacht, dass sich die Gemein­de als unters­tes Glied im för­de­ra­len Auf­bau unse­res Lan­des selbst küm­mern muss, wenn Sie zum Wohl unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger eine Situa­ti­on ver­bes­sern möch­te. So unter­stüt­zen wir seit Jah­ren finan­zi­ell unse­ren Kin­­der- und Jugend­för­der­ver­ein und sind gera­de auf dem Weg, des­sen haupt­amt­li­che Mit­ar­bei­ter in den Dienst der Gemein­de zu über­neh­men. Den glei­chen Weg haben wir vor weni­gen Jah­ren mit den Mit­ar­bei­te­rin­nen der Betreu­ungs­ver­ei­ne unse­rer Grund­schu­len beschrit­ten. Im Haus­halt 2017 haben wir erst­mals Mit­tel für einen Schul­so­zi­al­ar­bei­ter vor­ge­se­hen und wir för­dern ganz selbst­ver­ständ­lich das Pro­jekt „Älter­wer­den in der Grafschaft“.

Für unse­re älte­ren Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger, die ihre Pro­ble­me nicht mehr ohne wei­te­res allei­ne gelöst bekom­men, gibt es aber kein umfas­sen­des Hilfs- oder Betreu­ungs­an­ge­bot. Die Hilfs­an­ge­bo­te der Kran­ken- und Pfle­ge­ver­si­che­run­gen sind ein­ge­schränkt, die Leis­tun­gen vom Amts­ge­richt bestell­ter Betreu­er kom­men nur in Aus­nah­me­fäl­len in Betracht und die Hilfsmöglich­keiten der Sozi­al­ar­bei­ter des Gesund­heits­am­tes sind gesetz­lich auch stark regle­men­tiert. Ein nie­der­schwel­li­ges Hilfs­an­ge­bot gibt es schlicht und ein­fach nicht. Und an genau die­ser Stel­le soll der ´Sozia­le Küm­me­rer für Senio­ren‘ anset­zen und ganz prag­ma­tisch hel­fen“, argu­men­tiert Klaus Huse.

Die CDU legt dazu dar, dass sich die Arbeit des „Sozia­len Küm­me­rers für Senio­ren“ nicht im Vor­feld anhand eines ganz kon­kre­ten Auf­ga­ben­ka­ta­lo­ges fest­schrei­ben las­se, son­dern sich bedarfs­ge­recht ent­wi­ckeln müs­se. Jedoch das gera­de im Rah­men der Auf­takt­ver­an­stal­tung zum Gemein­de­ent­wick­lungs­kon­zept prä­sen­tier­te Ergeb­nis der Ein­woh­ner­be­fra­gung, dass über 80 Pro­zent der Senio­ren auch zukünf­tig in der Graf­schaft woh­nen blei­ben wol­len, las­sen einen Tätig­keits­schwer­punkt erken­nen: die Schaf­fung von adäqua­ten Wohn­raum für Senio­ren. Eben­so las­sen die immer wie­der in per­sön­li­chen Gesprä­chen vorge­tragenen Erfah­run­gen im Bereich des lau­fen­den Pro­jek­tes „Älter­wer­den in der Graf­schaft“ erken­nen, dass vie­le – gera­de allein leben­de – älte­re Men­schen auch die per­sön­li­che Anspra­che benö­ti­gen, um beispiels­weise längs über­fäl­li­ge Arzt­be­su­che anzu­ge­hen oder sozia­le Hilfs­leis­tun­gen in Anspruch zu nehmen.

Aus Sicht der CDU-Frak­­ti­on soll­te der „Sozia­le Küm­me­rer für Senio­ren“ daher kein Ein­zel­kämp­fer sein, son­dern bewusst auch Ehren­amt­ler und sozia­le Dienst­leis­ter wie Pfle­ge­diens­te in sei­ne Arbeit ein­bin­den und zum Woh­le unse­rer älte­ren oder behin­der­ten Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger ver­net­zen. Die Christ­de­mo­kar­ten dan­ken den im Rah­men des Pro­jek­tes „Älter­wer­den in der Graf­schaft“ täti­gen Ehren­amt­lern und Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern der Cari­tas aus­drück­lich für das gro­ße Enga­ge­ment zum Woh­le unse­rer älte­ren Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger. Der jetzt von der CDU-Frak­­ti­on vor­ge­schla­ge­ne „Sozia­le Küm­me­rer für Senio­ren“ soll deren Arbeit nicht erset­zen, son­dern aus­drück­lich in Wür­di­gung des bereits Erreich­ten inhalt­lich ergän­zen und unterstützen.